Der Schnorchel

 

Der Schnorchel ist ein Teil der Tauchausrüstung und gehört zur ABC-Grundausstattung eines Tauchers. Der Schnorchel erlaubt es, beim Schwimmen an der Wasseroberfläche den Kopf unter Wasser zu halten und dabei zu atmen.

Der Schnorchel wird an der linken Seite der Taucherbrille befestigt, damit das Mundstück von links zugeführt werden kann.

Der Schnorchel besteht aus einem Mundstück aus weichem Gummi oder Silikon und dem Atemrohr. Das Mundstück ist über eine Krümmung, seltener einen Faltenschlauch mit dem Rohr verbunden.

Die Länge

Die Länge von 35 cm darf nicht überschritten werden, da sonst die Gefahr der Pendelatmung besteht, da das Volumen der ausgeatmeten Luft geringer als das Volumen des Atemrohres ist, die Ausatemluft also das Rohr nicht verlassen kann und somit wieder eingeatmet wird. Dies kann zwar durch ein geeignetes Ventilsystem verhindert werden, bei dem die Ausatemluft direkt ins Wasser gelangt, so dass durch den Schnorchel nur Frischluft eingeatmet wird, aber bei einem längeren Schnorchel würde der Wasserdruck auf den Brustkorb im Vergleich zum Oberflächendruck der Atemluft im Schnorchel das Atmen unmöglich machen. Außerdem kann es durch einen zu langen Schnorchel zu einem relativen Unterdruck in der Lunge kommen, was zu einem Barotrauma führen kann.

 

Durchmesser

Der Innendurchmesser eines Schnorchels sollte für Erwachsene 18-25 mm betragen, bei Kindern sogar nur 15-18 mm. Farbe Eigentlich Geschmackssache, aber wenn man als Taucher schon einen Schnorchel mit sich führt, sollte dieser wenigstens in einer Signalfarbe sein. Das erhöht an der Wasseroberfläche die Sichtbarkeit.

Extras

Für moderne Schnorchel gibt es Ausblasventile (am Mundstück), um den Schnorchel leichter auszublasen, oder Spritzschutz (oben am Schnorchel), um beim Schnorcheln das Eindringen von Spritzwasser zu verhindern.

Der Schnorchel wird auch beim Tauchen mit dem Lungenautomaten als eine Art „Reserve“ mitgeführt. Der Taucher spart bei Verwendung des Schnorchels an der Oberfläche Pressluft bzw. kann bei Ausfall des Atemgeräts kräftesparend in horizontaler Lage schwimmen. Er dient dem Taucher an der Wasseroberfläche als Hilfsgerät zur Atmung, da die im Vergleich zu Mund und Nase höher liegende Atmungsöffnung eine bequemere und (v.a. bei Seegang) sicherere Atmung ermöglicht.

 

Pflege des Schnorchels

Nach Gebrauch einfach mit frischem Süßwasser spülen und anschließend nicht in der Sonne trocknen lassen (das mögen alle Plastik- / Silikon- / Gummiprodukte nicht so gerne)! Außerdem sollte man darauf achten, dass der Gummiring, bzw. die Plastikhalterung, mit der man den Schnorchel an der Maske befestigt, nicht verloren geht.

Schnorchel ausblasen

Beim Schnorchel tauchen geht es darum sich möglichst lange unter Wasser zu befinden. Da naturgemäß der Schnorchel unter Wasser voll läuft, sieht man sich nach der Rückkehr an die Oberfläche mit einem Schnorchel voll Wasser konfrontiert. Den Schnorchel einfach aus dem Mund zu nehmen und leer laufen zu lassen ist keine elegante Lösung. Besser ist es, den Schnorchel auszublasen. Dabei atmet man einmal kräftig aus, um so das Wasser aus dem Schnorchel herauszuschießen. Normalerweise bleibt (bei Schnorcheln ohne Ventil) nach dem ersten stoß noch ein kleiner Rest Wasser im Schnorchel, deshalb sollte der erste Atemzug vorsichtig erfolgen, um den Rest mit einem zweiten stoß auch noch herauszubekommen. Hat man kein Ventil am Schnorchel ist ein ganz kleiner Wasserrest im Schnorchel normal, der jedoch beim Atmen nicht stört.